70  Jahre  elektrischer Betrieb
 
 
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Berliner Zeitung vom 23. Januar 1951:
Seitenende
Stellwerk KWB am 27. März fertig
Sonderleistungen für die Strecke nach Königs Wusterhausen
Um die Elektrifizierung der Strecke Grünau - Königs Wusterhausen schnellstens zu gewährleisten, haben sich die Arbeiter  und  Konstrukteure des  Funkwerkes  Köpenick verpflichtet, das Stellwerk  KWB  Königs Wusterhausen bis zum 27. März im Werk fertigzustellen. 

In dem hierzu erstellten Brigade-Vertrag heißt es:
Im Interesse der Werktätigen des Schwerpunktbetriebes Abus Wildau ist das RFT Funkwerk Köpenick am 22.Januar eine Verpflichtung eingegangen. Nachdem der Versuch des Schweißens von Weichen-Hebelachsen auf Vorschlag der technischen Leitung des Funkwerkes geglückt ist, wurde am 22. Januar vom Kollegen Schidlowski die Terminisierung des Arbeitsablaufes und der Endtermin - Abgabe des Stellwerkes an Fernkabel-Ämterbau - festgelegt.

Die Schwerpunktaufgabe wird auf Grund einer Aktivisten- Sonderleistung im RFT Funkwerk Köpenick bis zum 27. März im Mehrschichtensystem realisiert. Die Kollegen werden das für die Realisierung notwendige Stammpersonal in Sonderbrigadeverträgen mit Festsetzung der Prämie extra verpflichten. Die Arbeiten werden im Prämien-Leistungslohn ausgeführt. Von den Unterzeichneten wird als Bedingung u.a. gefordert, daß die Generaldirektion der Reichsbahn dem RFT Funkwerk eine Schwerpunktbescheinigung zwecks Ausführung von Überstunden übergibt mit dem ausdrücklichen Vermerk "Schwerpunkt"; 

daß bei Anfordern von Mechanikern oder sonstigen Spezialkräften die Personalleitung nach Klärung mit dem zuständigen Arbeitsamt noch benötigte Arbeitskräfte zur Verfügung stellt; 
daß keine konstruktiven Änderungen im Zuge des Fertigungsablaufes - Stichtag am 22. Januar - von der Generaldirektion, dem Zentrallabor und der Projektabteilung zugeleitet werden. 

Die Stellwerkkonstruktion KWB Königs Wusterhausen wird somit als endgültige Ausführung angesehen.
Den Bau termingemäß und in Qualitätsarbeit in voller Verantwortung durchzuführen, haben sich verpflichtet:  Technische Leitung:  Schidlowski, 
Planungsabteilung:  Hüttner, 
Vorfabrikation:  Holz, 
Montage:  Schneppe, 
BGL:  Sonnemann, 
Technolog. Bearb.:  Schmied, 
Auftr.-Bearb.:  Grahl, 
TAN:  Bräsemann.

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Am Dienstag findet bei der Generaldirektion der Reichsbahn eine Arbeitsbesprechung mit sämtlichen an dem Projekt Grünau - Königs Wusterhausen beteiligten Firmen statt, auf der die genaue Festlegung des Termins für die Elektrifizierung erfolgen soll. 

Der Text entstammt der Berliner Zeitung vom 23. Januar 1951 !


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